Gestern auf der
Gemeindevertreterversammlung haben wir einen ersten Erfolg verzeichnen können.
Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan wurde von der Gemeinde
genehmigt. Die Dauercamper, die sich in diesem Bereich angesiedelt haben, befinden
sich durch den Aufstellungsbeschluss somit im Duldungsverfahren.
Im weiteren Verfahren
müssen wir in den kommenden Wochen und Monaten alle Zustimmungen zu dem
Bebauungsplan über die Träger öffentlicher Belange einholen.
Soweit diese uns dann
vorliegen und die Kommunalwahlen in Brandenburg entschieden sind, versuchen wir den Bebauungsplan auch rechtmäßig fertig zu stellen.
Hier noch mal die ganze
Story:
Im November wanderte
eine Bauordnungskontrolle über unseren Campingplatz, um die Bauten der Dauercamper
zu beanstanden, die ein festes Standvorzelt errichtet hatten. In vielen
Bundesländern sind diese Art von Standvorzelten erlaubt. Brandenburg allerdings
hat eine veraltete Campingplatzverordnung, nach der diese Art von Bauten nicht
gestattet sind. Sie gelten als „nicht ortsveränderlich“ und werden damit einem
Wochenendhaus gleichgestellt.
Nach dieser
Bauordnungskontrolle brach bei uns große Ratlosigkeit aus. Viele Dauercamper
hatten sich diese Häuschen liebevoll hergerichtet. Sie waren ja teilweise auch
schon so lange auf dem Platz, und fühlten sich hier wohl. Und auch wir wollten
natürlich, dass sie blieben.
So haben wir alle
Arbeiten, die wir in der Zeit hatten, zur Seite geschoben. Das Thema
Dauercamping und Standvorzelte stand im Vordergrund und überlagerte alle anderen
Probleme. Wir holten uns Rechtshilfe, luden die Dauercamper zu einer Versammlung
ein und sorgten für Aufklärung. Zuletzt blieb uns nur der Weg, einen
Bebauungsplan zu entwickeln, der über dieses Gebiet gelegt wurde.
Einen Bebauungsplan zu
erstellen, ist natürlich enorm kosten- und zeitintensiv und war weder in
unserem Zeit-, noch in unserem Finanzbudget eingeplant, aber uns blieb keine
Alternative. Immerhin zeigten sich da unsere Dauercamper von einer großartigen
Seite, weil sie sich bereiterklärten, einen Teil der Kosten mit zu tragen. Der
größte Posten blieb aber natürlich an uns hängen.
An dieser Stelle müssen
wir unbedingt den Architekten Reinhard Schulz aus Bückchen erwähnen, der ebenfalls
alle Projekte zur Seite schob und noch an einem Sonntag zu uns rauskam, um uns
von da an mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mit seiner Hilfe entstand ein
Bebauungsplan, der nun eingereicht werden konnte und der dazu beiträgt, die
Dauercamper in diesem Bereich zu legalisieren.
Das
Vermessungsunternehmen Behrends aus Lübben übernahm die Aufgabe, den Platz und
die bestehenden Gebäude der Dauercamper zu vermessen und einzuzeichnen.
Viel Zeit, Nerven und
Kosten hat es gekostet, aber offensichtlich hat es sich gelohnt.
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