In der Rezeption
herrscht mal wieder Rush-hour. Der eine reist ab, der andere kommt, eine Gruppe
will ihren Platz bezahlen, aber einer ist erst am Freitag gekommen, dafür hat
der anderen am Samstag noch einen Hund dabei gehabt, der kleine Junge will ein
Eis, der Radfahrer will wissen, wie man nach Lübben kommt, das Telefon klingelt in einer Tour.
Kein Problem für Anja.
Für jeden hat sie ein freundliches Wort, keine Schweißperle ist auf ihrer Stirn
zu sehen. Sie ist ein Organisationstalent. Nichts bringt sie aus der Ruhe ...
bis auf…
Corona hatte ihr einen
Strich durch ihre Geburtstagsfeier gemacht. Eigentlich hatte sie eine große
Feier geplant. Dass nun alles auf Abstand lief, damit hatte sie sich
schließlich traurig abgefunden. Sie wollte ganz normal arbeiten – vielleicht einen
kleinen Sekt am Abend.
Erst als das Hupkonzert
auf der Straße vor dem Camp immer lauter wurde, ging sie nach draußen, um
nachzuschauen. Und dann hatte sie ziemlich Mühe, die Fassung zu bewahren.
Im Vorfeld hatten
Nicole und ihre Freunde einen Autokorso vorbereitet, der nun hupend und winkend
auf dem Platz einfuhr und sich zu einer Spontanparty auf dem Eurocamp niederließ.
Natürlich musste die
arme Anja auch noch ein Spontanbad im Pool über sich ergehen lassen – Gott sei
Dank mit vielen tapferen Rettungsschwimmern an ihrer Seite, sonst hätte sie
diese Aktion noch in den Herzinfarkt getrieben.
Es war ein lauter und
lustiger Abend, den Anja sicherlich nicht so schnell vergessen wird. Und wir
auch nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen