„Was machen die denn hier?“ So und ähnlich lauteten die
Fragen der Gäste, wenn die vier Männer vom Kampfmittelräumdienst Boskalis
abends auf unseren Platz fuhren. Um es gleich zu sagen: Bei uns waren sie nur
für eine längere Zeit untergebracht, ihr Arbeitseinsatz aber war der Groß
Leuthener See. Nun müsst ihr nicht gleich Angst haben, dass ihr beim Schwimmen
auf eine Granate tretet, aber Munition liegt eben überall in der Welt. Da ist
es gut, wenn ein Unternehmen mal genauer hinschaut.
Boskalis, so erfuhren wir, ist tatsächlich ein bekanntes
Kampfmittelräumungsunternehmen, das sich weltweit auf die Beseitigung von
Altlasten im Wasser und auf Land spezialisiert hat.
Das sympathische Viermann-Team, das auf unserem Platz
untergebracht ist, lädt uns ein, die Ausrüstung zu begutachten. Michael Padel,
einer der Einsatzleiter, erzählt ein bisschen aus seinem Leben. Er hat eine
lange Ausbildung hinter sich, bevor er für diesen Beruf qualifiziert war, hat
zunächst eine Ausbildung im Handwerk gemacht, musste eine Taucherausbildung
absolvieren und zwei Jahre Berufserfahrung vorweisen. Nun aber gehört er zu dem
Kampfmittelteam. Sie bestehen aus vier Mann, einem Einsatzleiter, einem
Signalmann, einem Taucher und einem Taucherhelfer. Die Technik, die die Männer
an Board haben, ist eindrucksvoll. Besonders der sauschwere Helm beeindruckt
uns alle. Wenn man so etwas auf dem Kopf hat, kommt man garantiert unter
Wasser.
Auf die Frage, was sie so alles im See gefunden haben,
weicht Michael aus. Es ist eben alles zu finden: Kochtöpfe, Kronkorken und auch
andere Dinge. Aber darüber besteht Schweigepflicht.
Na dann bin ich froh, dass ich nicht gut tauchen kann. Manchmal
lebt es sich leichter, wenn man nicht alles weiß…